Im Jahr 2004 kamen relativ spontan zwei kleinere Ausstellungen in privaten Räumlichkeiten zustande. Die erste im Mai, bei dem schon seit Studienzeiten befreundeten Ehepaar Schmidbauer in Paris, kurz vor der Fertigstellung ihrer Haussanierung und die zweite, bei Gabriele Heidtmann in Köln, vermittelt durch meinen Freund Josef Evers. Obwohl beide Ausstellungen einige Wochen installiert blieben, waren sie in erster Linie, nämlich bei der Eröffnung, als intime Abendgesellschaft für geladene Gäste gedacht, in Paris zusätzlich auch verbunden mit einem Konzert. In Köln trat an die Stelle eines wirklichen Konzerts gleich im Eingangsbereich eine Wandinstallation aus der Reihe Concerto op.60. Die gedankliche Verbindung zum Begriff „Soirée Musicale“ war somit leicht ersichtlich.
Insbesondere in Köln fügten sich die anzahlmäßig wenigen Arbeiten überaus zwanglos in die vorgegebene Räumlichkeit, die durch Markendesignobjekte und -möbel doch schon gut vorgeprägt war. In Paris waren weit mehr Bildwerke vertreten, aber auch hier glückte der Versuch einer möglichst natürlichen und harmonischen Hängung, so dass das Sammlerehepaar alle Bildwerke gleich für immer da behalten wollte. In Paris gab es zudem sogar zwei Installationen, eine Invention aus op.18 und eine Kleine Ouvertüre aus op.73, einer Werkreihe, die ich für diese spezielle Situation neu angelegt hatte.
Anhand dieser zwei Ausstellungbeispiele ist sehr schön das Potential meiner damals verwendeten Kompositionsmethode zu verfolgen: die unterschiedlichen Materialisierungen, von Installation bis Lichtkasten, zeigten immer wieder neue Aspekte, einerseits ähnlicher Strukturen in den Werken selber und andererseits auch eine große Anpassungsmöglichkeit an die Ausstellungsräumlichkeiten.